Ist Trampolinspringen gesund? Vorteile & Effekte für die Gesundheit

 

Trampolinhüpfen ist gesund
Trampolinhüpfen ist gesund

Aktualisiert: Mai 2023

Trampolinspringen boomt – ob Auspowern auf dem Fitness Trampolin zu Hause, mit Freunden im Trampolinpark in deiner Stadt, oder im Sommer auf dem klassischen Gartentrampolin daheim oder beim Senioren-Trampolin-Sport im Alter!

Überall hört man, dass Trampolinspringen gesund sein soll. Doch wir wollten es genau wissen und haben uns auf Recherche-Reise begeben!

Die NASA entdeckt das Trampolin

So richtig populär geworden ist das Sportgerät in Bezug auf die positiven Effekte für Körper und Psyche durch eine Studie der NASA.

Im November 1980 wurde die Studie mit einem super positiven Fazit veröffentlicht.

Das Trampolin-Training sei demnach – Wortlaut – „the most efficient, effective form of exercise yet devised by man“, also auf Deutsch die effizienteste Art zu trainieren, die man bislang entdecken konnte.

Was sind die exakten Vorteile und Effekte des Trampolinspringens für die Gesundheit?

Die AOK nennt das Springen ein „effektives Ganzkörpertraining“. Als Zeitrahmen wird zwei bis drei Mal pro Woche ein Zeitfenster von 10 bis 20 Minuten empfohlen.

Für Dr. Robert Fritz, Sportmediziner aus Wien, können bereits zehn Minuten regelmäßiges hüpfen genügen.

Effektiver als Joggen?!

Und die Sportwissenschaftlerin Jennifer Nothing sagt sogar:

10 Minuten Trampolinspringen ist wie 30 Minuten joggen“.

Laut ihrer Aussage sind insgesamt 400 (!) Muskeln aktiv beteiligt während des Springens – das ist krass viel, oder!?

Hinweis: Wichtig ist in jedem Fall, dass man ein paar Grundregeln und Sicherheitsaspekte beim Springen beachtet, um Verletzungen vorzubeugen. Weiteres Wissen beantworten wir in unserem Extra-Artikel zu den häufigsten Fragen zu Trampolinen.

Wie gesund ist Trampolinspringen

Liste der positiven Effekte vom Trampolinspringen

Konkret gestärkt werden beim Training auf dem Trampolin folgende Partien und Teile des Körpers:

  • Ausdauer
  • Körperhaltung
  • Körpergefühl und Körperwahrnehmung
  • Inneres Wohlbefinden
  • Spaß
  • Lymphsystem
  • Entgiftung des Körpers
  • Muskeln
  • Bänder
  • Sehnen
  • Herz-Kreislauf-System
  • Koordination
  • Gleichgewichtssinn
  • Fettverbrennung (ab 20 min)
  • Knochen
  • Osteoporose-Vorbeugung
  • Rücken-Verspannungen bei lockerem Schwingen (Vorsicht vor größeren Sprüngen)
Gesundheitliche Effekte Trampolin Grafik von Ampel24
Gesundheitliche Effekte des Trampolinspringens. Quelle: Grafik von Ampel24.de.

Abnehmen durch Trampolinspringen?

Abnehmen durch Trampolinspringen ist inzwischen ein populärer Ansatz geworden. Laut AOK kann das Training auf dem Trampolin durchaus für dieses Ziel genutzt werden.

Voraussetzung, um die Fettverbrennung zu aktivieren, ist es, 20 Minuten mindestens zu springen.

Lese-Tipp: Wir haben einen extra Artikel geschrieben, indem wir die besten Trampolin Übungen zum Abnehmen vorstellen.

Kalorienverbrauch Trampolin

Die Kalorienzahl, die in einer Stunde Trampolinspringen verbrannt werden, liegt demnach bei 750 Kalorien. Erwähnt wird jedoch nicht, wie intensiv das Training dafür sein sollte.

Zum Vergleich: Beim lockeren Joggen werden „nur“ 500 Kalorien / Stunde verbrannt.

Auch für Kinder elementar wichtig: Viel Bewegung

Viele Kinder bewegen sich zu wenig
Viele Kinder bewegen sich zu wenig.

Bewegung generell – z.B. in Form von Trampolinhüpfen ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kids super wichtig. Insbesondere durch die Corona-Pandemie hat der Trend zu weniger Bewegung noch weiter zugenommen – und das, obwohl Bewegung nachgewiesen auch gegen den „Pandemie-Frust“ hilft.

Studien und Befragungen unter Schulkindern weisen alarmierende Zahlen auf, wie der NDR berichtet. Demnach gelten rund 2/3 aller befragten Kinder als „bewegungsarm“, d.h. sie bewegen sich weniger als 90 Minuten am Tag.

Besorgniserregende Studien zeigen: Auch Kinder bewegen sich viel zu wenig.

Das spielerische Hüpfen und Springen auf einem Trampolin – bestenfalls bei frischer Luft und Sonne im eigenen Garten – kann hier ein Gegenmittel sein.

Denn – zumindest für uns – zeichnet sich das Trampolinspringen durch den spielerischen Charakter aus. Anders als z.B. das Joggen muss es nicht so monoton sein, sondern man kann auf viele Arten springen, hüpfen, schwingen – und so mit Spaß und Freude sich bewegen.

Spielerische Bewegung auf dem Trampolin ist gesund
Spielerische Bewegung auf dem Trampolin ist gesund.

Trampolinspringen kontraproduktiv für einige

Bei so viel positivem Feedback für das runde Sprunggerät wollen wir dennoch nicht versäumen zu erwähnen, dass Trampolinhüpfen nicht zwangsläufig für jeden gesund und gut sein kann:

Personen mit Vorschäden im Rücken- und Wirbelsäulenbereich, sowie an Fuß und Knie sollten extrem behutsam an das Trampolinspringen herangehen.

Hier kann ein Vorabbesuch beim Arzt sinnvoll sein, um zu checken, ob dieser Sport heilsam oder eher zusätzlich schädlich sein kann bei existierenden Gesundheitsschäden.

Auch in der Schwangerschaft, raten Experten, sollte vor dem Workout mit einem Arzt gesprochen werden, um grünes Licht zu bekommen und ggf. die Intensität des Trainings festzulegen.

Langsam das Pensum steigern

Kontraproduktiv kann der Trampolinsport auch werden, wenn man seinen eigenen Körper und dessen Grenzen nicht beachtet. Wer z.B. sich längere Zeit kaum oder gar nicht bewegt hat, und dann zu rasch mit einem zu intensiven Sportprogramm auf dem Trampolin beginnt, kann sich damit sogar schaden: Übertraining nennt man das.

Daher unser Rat: Langsam beginnen, und die Intensität und das Pensum dann peu a peu steigern, sofern der Körper ein gutes Gefühl gibt. Grundsätzlich gilt auch: Besser jeden Tag 15 Minuten locken auf dem Trampolin schwingen oder springen, anstatt einmal in zwei Wochen für 3 Stunden völlig verausgaben.

Das Zauberwort heißt hierbei „Regeneration„, wie auch der Mediziner Dr. Strunz unterstreicht. Unsicheren Menschen kann eine Pulsuhr beispielsweise dabei behilflich sein, ein gutes gesundes Gespür für die Limits des eigenen Körpers zu entwickeln.

Videos zum Thema

Quellen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7429911
  • https://www.aok.de/bw-gesundnah/fitness-und-sport/trampolinspringen
  • https://www.ampel24.de/shop/content/46/Trampolin-Gesundheit-und-Fitness.html
  • https://www.medizinpopulaer.at/archiv/bewegung-fitness/details/article/trampolinspringen-huepfen-ist-gesund.html
  • https://www.welt.de/gesundheit/article151808113/Wem-das-Trampolin-gut-tut-wer-es-meiden-sollte.html
  • https://www.bellicon.com/de_de/gute-gruende/gesundheit/lymphsystem